2003 – 2004
Ab 2003 war Müller als Jugendarbeiter beim Verein Wiener Jugendzentren angestellt und später auch im Projekt Spacelab tätig. Um 2006 entstand nach Sushi With Suzie auch wieder ein Musik-Projekt mit dem Namen funkenflut, wodurch die Produktion im Bereich der bildenden Kunst eher zum Erliegen kam. Zu gegebener Zeit werden weitere Arbeiten nach 2004 hinzugefügt.

Selbstportrait – Hommage an Robert Adrian-X
16. Nov. 2004, Fimo, ca. 18 x 19 x 7 cm
Im Herbst 2001 sah Philipp Müller die Ausstellung von Robert Adrian-X in der Kunsthalle Wien. Er war von dem ironischen Umgang mit dem Begriff Künstler*innen-Genius und der liebevollen Umsetzung zur mehrteilige Arbeit „24 Jobs“ begeistert.
Als Müller einige Jahre später eine Formulierung für ein Selbstporträt als Modellierung im Material Fimo begann, erinnerte er sich wieder an die Arbeit von Rober Adrian-X und stellte seine in Kontext dazu, im Sinne von: Wer viel arbeitet, muss auch mal schlafen. In diesem Fall auf einer viel zu kleinen Couch, weil wohl schon zu erschöpft, um ins Bett zu kriechen.

Stadthorizonte 7, Lerchenfelderstraße 13, 1070 Wien
2004, Lichtobjekt, Acryl auf Aluminium, Leuchtstoffröhre, 50 cm x 50 cm x 6 cm
Diesem Lichtobjekt ist eine Serie aus sechs Acrylbildern vorangegangen, die aus zwei Gedanken entstanden sind. Erstens das Phänomen Horizont: In der Landschaft stellt der Horizont eine nicht wirklich existierende Trennlinie zwischen Himmel und Erde dar. Innerhalb der Stadt wird diese „Grenze“ zu realem Raum erweitert. All die Häuser mit ihren Wohnungen bilden Rückzugsräume in denen es den Menschen möglich wird auch ihren Horizont zu erweitern.
Der zweite Gedanke ist eine Konkretisierung des Widerstandssymbols gegen die schwarz/blaue Regierung ab 2000. Eine schwarz/blaue Fläche durchgestrichen von einem weißen Balken. Ich habe das Symbol auf Wien konkretisiert, da ich in dieser Stadt lebe und von den Widerstands-Demos sehr begeistert war, welche zwei Jahre lang, wöchentlich am Donnerstag statt gefunden haben und so lange veranstaltet wurden bis diese Sozialabbau-Regierung scheiterte.


Gemeinschaftsskulptur im augarten
Sommer 2003, Holz, ca. 2 m x 0,3 m ø an der Basis
Im Sommer 2003 leitetet Philipp Müller einen Bildhauer-Workshop als Angestellter vom Verein Wiener Jugendzentren im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit dem Verein Grenzenlos.
Gemeinsam mit den Volontär*innen, die aus der ganzen Welt kamen, im Jugendzentrum Margarete wohnten und Revitalisierungsarbeiten im Augarten machten, wurde eine Holzskulptur erarbeitet, die auch im Augarten aufgestellt wurde.